"Bitte.. es hat keinen Sinn mehr... Ich muss wegziehen, Dave..." fing ich an. "Dave?! Ist der dir etwa wichtiger als dein Freund?!" schrie mich Richard an. "Nein, aber du weißt wieso! Ich stehe ihm, nur weil er mein Schöpfer ist, näher als sonst wem!" sagte ich, den Tränen nahe. "Bitte versteh mich doch Richard, Dave würde dich töten! Er weiß, was er tut!" flehte ich. "Ja.. schon klar... Haub ab Alicia, hau einfach ab!" Mit diesen Worten ging Richard.
Am nächsten Tag wollte ich ihm ein letztes Mal sagen, wie viel er mir bedeutete. Die Tür stand offen, seltsam... Sonst hatte Richard doch abgeschlossen. Unsicher und mit einem mulmigem Gefühl in der Magengegend betrat ich das Gebäude. "Richard?" fragte ich in die undurchdringliche Stille, keine Antwort. Es dauerte nicht lange, dann sah ich ihn. "RICHARD?!" schrie ich, rannte zu ihm, da lag er, eiskalt und in einer Lache seines eigenen Blutes. "Nein..." wimmerte ich, Dave tauchte hinter mir in der Tür auf. "Wir gehen..." meinte er ruhig. "Wer war das?!" knurrte ich, wütend, und sah zu ihm. Mit einem selbstgefälligem Grinsen antwortete er: "Ich... Er wusste von uns, das war der Grund." Der Schock war zu heftig, ich brach zusammen.
Sonne... Aber... Wo war ich? Ich setzte mich auf, ich war alleine, eindeutig.
Als ich mich eingelebt hatte, kam ich auf die NorthHighSchool. In unendlicher Trauer fügte ich mich in die Klasse, lies aber niemanden an mich. Meinen Namen hatte man geändert: Shanon.
Nun lebe ich seit 2 Wochen hier, eiskalt und einsam war ich, das war gut so. Den letzten Gedanken, den ich Richard je widmen würde, so hoffte ich jedoch: Ich wünschte...du hättest...es nie herausgefunden!
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Das ist die Geschichte der Vampirin Shanon (ehemals Alicia). Inziwschen ist sie 400 Jahre alt. Seit 2 Wochen wohnt sie in der australischen Hauptstadt Sydney. Der Verlust ihres menschlichen Freundes Richard lies sie in eine tiefe Leere stürzen. Kalt und leblos betrat sie den neuen Klassenraum. Ihre Blässe macht sie einzigartig. Schweigsam ist sie der Klasse weder ein Dorn, noch eine Last. Doch man merkt, das sie etwas anderes an oder in sich hat.